Gerne sprechen Senats- und Bezirksamtsmitarbeiter von der besonderen, der intensiven Bürgerbeteiligung beim Park am Gleisdreieck. Nicht ohne Stolz verweisen sie auf die mehr als 70 Sitzungen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe Gleisdreieck (PAG), die  seit Anfang 2007 bis Ende 2013 stattgefunden haben. In dieser Arbeitsgruppe sitzen (saßen) Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der beiden Bezirke F’hain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg, der Grün Berlin GmbH und der Architekten vom Atelier Loidl gemeinsam mit gewählten Anwohnvertretern und Quartiersräten.
Dass das in der Praxis gelegentlich schief gelaufen ist, zeigt leider das Beispiel des Eingangs am Bülowbogen. Verwundert haben sich manche die Augen gerieben, als sie sahen, dass der gesamte Eingang asphaltiert wurde. Sollte dort nicht wassergebundenen Decke gebaut werden, also eine Oberfläche aus verdichtem Sand entstehen, die fürs Auge und zum Laufen angenehmer ist als der Asphalt?
Eine Akteneinsicht (Dank des wunderbaren Umweltinformationsgesetzes) bei der Grün Berlin GmbH brachte nun etwas Licht ins Dunkel.
In den Unterlagen ist dokumentiert, dass auf einer Sitzung der PAG am 4.12.2012 sich die Teilnehmer mit großer Mehrheit für eine Ausführung mit wassergebundener Decke ausgesprochen hatten.
Am 15.1.2013 gab es schließlich ein Treffen in der Senatsverwaltung mit Teilnehmern aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg und der Grün Berlin GmbH – ohne Bürgerbeteiligung. Auf diesem Treffen wurde entschieden, die Fläche in Asphalt auszuführen.
Am 21. 1. 2013 gab es dann die öffentliche Präsentation des Vorhabens (vor Ort und im Nachbarschaftstreff Steinmetzstraße), auf der die Frage des Belags als offen dargestellt wurde.
Leider geht aus den Unterlagen nicht hervor, welche Pläne genau dort präsentiert wurden. Im Einladungsplakat wurde unter der Überschrift „Ihre Meinung ist gefragt!“ ein Plan gezeigt, in dem der Platz mit wassergebundener Decke dargestellt wurde. Und es fehlt leider ein Protokoll der Veranstaltung.
Aber es gibt einen Bericht von Susanne Wolkenhauer auf der Quartiersmanagementseite Schöneberger Norden. Dort heißt es unter anderem:
. . . Und nicht nur direkt an der Rampe, sondern auch auf dem Weg dorthin könnte eine bessere Beleuchtung das Sicherheitsgefühl stärken. Auch ist fraglich, ob der Weg wirklich wie derzeit vorgesehen asphaltiert sein soll und ob auf der Böschung und in ihrer Umgebung nicht kleinwüchsige Gehölze für mehr Artenvielfalt sorgen könnten. Diese letzten drei Anregungen werden nun geprüft . . .
Geprüft wurden im Anschluss an die Veranstaltung jedoch nur die Varianten Walz-Asphalt, Beton- oder Naturstein-Pflaster, siehe Abbildung aus der Akteineinsicht. Die wassergebundene Decke war gar nicht mehr in der Diskussion. Gebaut wurde schließlich, was am 15.01.13 unter Ausschluss der Öffentlichkeit entschieden worden war.
Zweites Thema der Akteneinsicht waren die Baumfällungen im Westpark im Bereich des Beachvolleyballs und entlang der S-Bahnlinie S1, die im Dezember 2013 stattgefunden haben. Aufgrund stressiger Debatten um Baumfällungen im Winter 2011 gab es ein Abkommen in der PAG. Bei kurzfristig notwendig werdenden Baumfällungen sollte ein heißer Draht eingerichtet und die Anwohnervertreter zur Begehung vor Ort eingladen werden. Diese Verabredung hatte sich in den Jahren seit 2011 bewährt. Doch nun wurden plötzlich Bäume gefällt ohne vorherige Information  und ohne den Versuch, Einvernehmen herzustellen.
Auf der Sitzung im Januar 2014 der PAG wurde dann von Grün Berlin GmbH behauptet, es sei Gefahr im Verzug gewesen. Die Aktensicht ergibt jedoch ein anderes Bild. Dort war unter anderem eine Email des Grünflächenamtes F’hain-Kreuzberg vom Oktober 2013 zu finden. In der Email wird der Vorschlag gemacht, die Baumfällungen in der PAG zu besprechen. Anfang Dezember 2013 fand eine Sitzung der PAG statt, ein paar Tage vor den Baumfällungen. Warum die Baumfällungen auf der Sitzung nicht angesprochen wurden, geht aus den Akten leider nicht hervor.