Die SPD-Fraktion hat in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg einen Antrag gestellt, dass auf dem Fußballplatz auf dem Dach des Baumarktes Hellweg im Yorckdreieck nur noch Frauen und Mädchen spielen dürfen. Was für ein Wandel! Vor sechs Jahren war die SPD noch grundsätzlich gegen diesen Fußballplatz, heute will sie bestimmen, wer da spielen darf. Die SPD als Kämpfer für die Armen und Benachteiligten, in diesem Fall für die gendermäßig Benachteiligten? Weiterlesen
Kategorie: Gärten
Summ, summ
Das Bienengärtchen im Westpark
Ein Glück, dass es immer noch Restflächen gibt, die nicht verplant sind. Ohne die hätten neue Projekte kaum eine Chance. Eine kleine, vergessene Fläche fand sich bei den Kleingärten im Westpark des Gleisdreieckes. In mühsamer Arbeit vom dort abgeladenen Müll befreit, ist hier ein Bienengärtchen entstanden, das von den Jungimkerinnen Katja Marie Voigt und Elisa Dierson betreut wird. Und das Beste: Mitimkern ist erwünscht! Das nächste Mitimkern findet am Sonntag, 04.05.2014 um 13 Uhr statt. Voraussichtlich bildet die Gruppe an diesem Tag Ablegerbienenvölker. Weiterlesen
Kiezwoche Hornstraße – Veranstaltung zur Eröffnung des Gleisdreieckparks
19.00 Uhr im Gemeindesaal, Wartenburgstraße Nr. 7: Vortrags- und Diskussionveranstaltung
unmittelbar vor der Eröffnung des neuen Parks auf dem Gleisdreiecksgelände mit dem Themenschwerpunkt: Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung und Visionen für eine künftige Weiterentwicklung des Parkgeländes. Dazu ein Vortrag mit Lichtbildern von Elisabeth Meyer-Renschhausen zu ‘Community Gardens’ – urbanes Ackern’ und ein aktueller Bericht von Norbert Rheinlaender.
Ein andere Welt ist pflanzbar
Chronik des Gemeinschaftlichen Gärtnerns auf dem Gleisdreieck
Eine umfassende Chronik der Ereignisse am Gleisdreieck existiert noch nicht. Je nach Blickwinkel könnte eine solche Chronik von vielem berichten: Von der offiziellen Planungsgeschichte und dem wechselnden Einfluss der Bürgerinitiativen, die die Planungen für die Autobahn Westtangente und für das Riesenrad Anfang der 2000er Jahre verhindern konnten, nicht aber die Ausweisung von fünf großen Bauflächen im städtebaulichen Vertrag von 2004. Auch die wechselnde Wertschätzung der historischen Spuren und des wild gewachsenen Grüns könnte ein Thema sein. Die hier vorliegende Chronik ist aus dem Blickwinkel der Gartenaktivistinnen zusammengestellt und streift die anderen Themen nur insoweit sie als Rahmenhandlung wichtig für das Verständnis sind. M.B. Weiterlesen
Rosenduft
Neue Heimat am Gleisdreieck
Ein Bericht der Berliner Abendschau über den interkulturellen Garten “Rosenduft” des Vereins Südost Europa e. V. auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof an der Kante zur Yorckstraße, sehr sehenswert!
„Langer Tag der Stadt-Natur“ im interkulturellem Garten Rosenduft
Ein Projekt der Stiftung Naturschutz Berlin, Samstag 18. Juni
Der fünfte „Lange Tag der StadtNatur“ präsentiert die Berliner Natur in ihrer ganzen Vielfalt. Ein Akteur dieser Aktion ist auch südost Europa Kultur e.V. Ein Geruchserlebnis der besonderen Art erwartet Sie in unserem Interkulturellen Garten Rosenduft. Auf einer Kräuterspirale wachsen verschiedene Arten von Gewürzkräutern, deren Aromen sich im Garten verbreiten. Neben Kräutern werden auch besondere Nutzpflanzen angebaut, beispielsweise die Okraschote, eine alte Gemüsepflanze, die bereits seit mehr als 3.000 Jahren kultiviert wird.
Besuchen Sie uns ab 12.00 Uhr in unserem Garten bei Getränken, Kuchen, etwas Salzigem und Gesprächen.
- Führungen: 16:00 – 17:00, 17:00 – 18:00 Uhr, 18:00– 19:00 Uhr
- Eingang Interkultureller Garten Rosenduft: Höhe Möckernstraße 26.
Stay Hungry
Kunstaktionen in den Kleingärten POG ab Donnerstag, den 19. Mai bis 29. Mai täglich ab 20 Uhr. Eingang vom Bülowbogen/Dennewitzstraße.
". . . Rodungsarbeiten waren ohnehin schon gestoppt . . ."
Halber Baustopp am Gleisdreieck
Am 16. 2. 2011 hatten die Anwohnervertreter der Projektbegleitenden AG und die Initiativenplattform Gleisdreieck einen sofortigen Baustopp für Teilbereiche des Westpark gefordert. Am Montag ruhte die Arbeit vor Ort und am späten Nachmittag hat die Grün Berlin GmbH schließlich reagiert und per Email geschrieben, dass die Firma heute nicht mehr vor Ort gewesen sei. Am kommenden Mittwoch soll nun in einer außerordentlichen Sitzung der PAG die Lage geklärt werden. In der Email der Grün Berlin GmbH hieß es weiter „ . . . die Rodungsarbeiten waren ohnehin schon gestoppt worden“. Weiterlesen
„Das neue Gärtnern in Europa und weltweit”
Dozentin: Elisabeth Meyer-Renschhausen, AG Kleinstlandwirtschaft, AG Gleisdreieck
Das, was bisher als informelle Selbsthilfeökonomie der Frauen eher verachtet wurde, die Selbsthilfe-Landwirtschaft, kehrt in die Städte und die öffentliche Wahrnehmung zurück: wilder Gemüseanbau auf Brachen oder “Interkulturelle Gärten” von New York bis Berlin.
Aus wilden Müllplätzen entstehen so grüne Oasen in den Steinwüsten der Großstädte. Es sind vor allem Frauen, die hier Gemüse und Blumen anbauen – aus Freude am gemeinsamen Tun und als Schritt zu einer “Ernährungs-Wende”. Arbeitslose helfen sich auf diese Weise selbst durch Gärtnern, Nachbarschaftsgemeinschaften pflanzen für Suppenküchen.
“Urban Agriculture” ist eine neue Lust am Eigenanbau von Gemüse und Obst als Möglichkeit, miteinander etwas Sinnvolles zu tun und dabei Klima zu schützen.
südost Europa Kultur e.V.
Großbeerenstr.88
10963 Berlin
030 – 2537799 14
“Stay Hungry”, Kunstaktion in den Kleingärten
Das Ausstellungsprojekt „Stay Hungry“ wurde von einer Künstler-und Kuratorengruppe entwickelt, die von der Kleingartenkolonie POG, ihrer exponierter Innenstadtlage und dem in unmittelbarer Nähe entstehenden Gleisdreieck-Park fasziniert sind. Nach einer längeren Vorbereitungszeit ist es nun soweit: an jedem 3. Donnerstag Abend, beginnend mit dem 20. Januar, bis zum Höhepunkt im Mai, soll eine Ausstellung/Aktion/Performance/Installation stattfinden:
Im Januar werden 5 KünstlerInnen aktiv und verschiedene Parzellen bespielen. Dazu soll auch das Vereinshaus geöffnet werden, nicht als Ausstellungsraum, sondern als Treffpunkt. Von dort können die Besucher zu den verschiedenen Inszenierungen ausschwärmen, sich austauschen, sich informieren, sich aufwärmen, sich stärken.
Es gibt Lesungen, Soundinstallationen, Nebelwerfer, Rituale, Vollmond . . . und natürlich Grillwürstchen und Getränke.
Beginn 19.00
Zugang: vom Bülowbogen/Bülowstrasse 68
preview N° 1 – January 20th | 7 pm
preview N° 2 – February 17th | 7 pm
preview N° 3 – March 17th | 7pm
preview N° 4 – April 21st| 7pm
opening
May 19th 2011| 7pm
exhibition
May 20st – May 28th
participating artists
Agathe de Bailliencourt • Berg26 • Heinrich Dubel • Stella Geppert • Lola Göller • Harald Hofmann • Michael Höpfner • Satch Hoyt • Bettina Khano • David Levine • Pia Lindman • Laura López Paniagua & Andreas L. Hofbauer • Mladen Miljanovic • Wolfgang Plöger • Bernd Trasberger • Simon Wachsmuth • Stephen Willats • Christof Zwiener
curated by Theo Ligthart and Anna Redeker
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Die Idee
STAY HUNGRY stellt die Frage nach der aktuellen Situation der Gegenwartskunst, indem diese abseits des konventionellen Ausstellungs- und Vermarktungskontextes gezeigt wird. Zeitgenössische Kunst wird an einem Ort präsentiert, der einst Symbol für soziale Utopie war, heute aber für kleinbürgerlichen Eskapismus steht. Im Gegensatz zur gängigen Präsentation im öffentlichen Raum dienen die Kunstwerke hier nicht dazu, funktionaler Architektur oder durchökonomisierten Stadträumen Leben einzuhauchen, sondern sie treten in einen Dialog mit einer Welt, die von ihren Bewohnern individuell gestaltet wurde.
Das Gebastelte, aus verschiedenen Teilen assemblierte und Improvisierte prägt das Erscheinungsbild der Kleingärten am Gleisdreieck und bildet somit einen radikalen Gegenpol zu einer Stadtentwicklung, die sich bis ins letzte Detail planbar definiert. Aus ihrer Isolation und Selbstreferentialität befreit, soll die Kunst sich hier in „kunstfernen“ Lebenswelten behaupten. In Zeiten, in denen die Kunst Gefahr läuft, zu dekorativen Versatzstücken privater Sammler-Mausoleen zu werden und Museen versuchen den Charakter von Eventflächen ungelenkig nachzustellen, können da Begriffe wie „Enthaltsamkeit“, „Askese“ oder „Disziplin“ mit neuer Aktualität aufgeladen werden oder beschleunigen sie lediglich die Verabschiedung der Kunst aus dem Alltag? Ist der Kunstbetrieb selbst schon zu einer Art eskapistischer Schrebergartenbewegung geworden?
Der Ort
Die Stadt Berlin hat viele ungewöhnliche Orte zu bieten – die brachliegende Fläche am Gleisdreieck ist einer davon. Sie befindet sich mitten in Berlin, umgeben von den Bahnlinien der U1, U2 und der Fernzugtrasse der Deutschen Bahn, mit Blick auf die Skyline des Potsdamer Platzes. Das Berlin-typische: Vergangenheit neben Zukunft, Großstadt neben Natur, neu neben alt, Geplantes neben Wucherndem, Brache neben Industrie – all dies lässt sich an diesem Ort finden. Am Gleisdreieck bieten sich der Ausblick auf die Großstadt und ein Einblick in die Kleingärten.
Die Schrebergärten sind ein Ort jenseits aller städteplanerischer Ambition. Ursprünglich gegründet um in harten Zeiten eine Selbstversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten, wurden sie über den Status eines heterotopischen Raumes nach und nach zum Sinnbild spießiger Kleinbürgerlichkeit. Sie stehen der „corporate architecture“ des Potsdamer Platzes räumlich und ideologisch gegenüber. Im Gegensatz zu den konstruierten gläsernen Fassaden im Westen verkörpern Sie ein Bild des frei Improvisierten und des individuell Gestalteten.
Mit einer interkulturellen Prägung der Bewohnerstruktur kehrt die Kleingartenkolonie am Gleisdreieck zu ihren sozialen Ursprüngen zurück. Die Kleingartenanlage besteht aus rund 60 einzelnen Parzellen. Die Lauben und Gärten zeugen in ihrer individuellen Gestaltung von der politischen, sozialen und ästhetischen Gesinnung ihrer jeweiligen Besitzer und reichen von der typischen Gartenzwerg-Szenerie bis hin zur dschungelartigen Wildnis. Für STAY HUNGRY stehen die Parzellen, die Lauben sowie das Vereinsheim und der es umgebende Platz als Orte künstlerischer Interventionen zur Verfügung.