Gestern eröffnet Marc. F. Kimmich, Geschäftsführer der Copro-Gruppe, die das Projekt Urbane Mitte seit 2014 betrieben hat und seit dem millionenschweren Share Deal nach Luxemburg im Jahre 2020 noch einen kleinen Anteil an der Urbanen Mitte Besitz S.à.r.l. hält, einen Mobiltäts-Hub im Parkhaus am Gleisdreieck, das ebenfalls einer zur Copro-Gruppe gehörenden Gesellschaft gehört.
Der Mobilitäts-Hub besteht aus einer BVG-Jelbi-Station und einigen TESLA-Schnell-Ladestationen. Ob diese Elektromobilität im Kampf gegen den Kilmawandel hilfreich sein wird, werden wir in den kommenden Jahren erfahren. Was wir allerdings jetzt schon wissen ist, dass Projekte wie die Urbane Mitte die Klimakrise verschärfen werden. Allein beim Bau der sieben Hochhäuser würden weit über 100.000 Tonnen CO2 freigesetzt werden – ohne dass eine einzige Wohnung entsteht. Der Bausektor ist bundesweit für 40% der CO2 -Emissionen, für 90% des mineralischen Rohstoffverbrauchs und für 52% des Abfallaufkommens verantwortlich.
(Quelle: Umweltfußabdruck von Gebäuden in Deutschland, BBSR-Online-Publikation Nr. 17/2020)
Wer aus reinem Profitinteresse baut – ohne einen gesellschaftlichen Bedarf zu befriedigen – handelt unverantwortlich und kann dies auch nicht kompensieren durch die Einrichtung von Steckdosen für Elektroautos.
Mit einer Mahnwache vor dem Parkhaus und vor dem Bpart, wo die Pressekonferenz zur Eröffnung des Mobilitäts-Hub stattfinden sollte, haben wir gestern auf diese Widersprüche hingewiesen. Anfangs waren wir nur eine kleine Gruppe. Doch im Laufe der Zeit gesellten sich einige Park-Besucher zu uns. Vielen Dank fürs Mitmachen!
The Closing Window
Der Klimabericht im Auftrag der Uno, veröffentlicht kurz vor der jetzt stattfindenden Welt-Klima-Konferenz in Scharm El-Scheich, trägt als Titelbild das „Closing Window“, hinter dem sich blühende Landschaften auftun, während der Vordergrund durch schwarz-gelben Rauch bestimmt wird. Das Fenster ist dabei, sich schließen. Hinauf führt eine Leiter, an der schon einige Sprossen fehlen. Die pessimistische Botschaft des Berichts lautet: die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 oder 2 Grad ist kaum noch möglich. Notwendig wäre hier zu eine Reduktion der CO2-Emmision weltweit um die Hälfte . . .