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#stopurbanemitte – Erklärung zum Start des Twitterkanals der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck e.V.

Es wird (wieder mal) ernst.  Nachdem es Umweltgruppen und Nachbarschaftsinitiativen durch Öffentlichkeitsarbeit und argumentationsstarke Einwendungen im Bauplanverfahren gelungen ist, den Prozess aufzuhalten, will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in den nächsten Monaten dem Investor offenbar „grünes Licht“ geben: Für die Urbane Mitte, den Hochhausriegel am Gleisdreieck. 

Sieben Glastürme sollen gebaut werden – für Büros und Geschäftsräume, nicht für Wohnungen. Dieser bereits seit fast 20 Jahren geplante Hochhausriegel ist ökologisch und stadtpolitisch vollkommen aus der Zeit gefallen, wie unsere vielen Einwendungen im Rahmen des Bauplanverfahrens nachgewiesen haben. Die Urbane Mitte heizt das Klima auf, versiegelt Boden, entwertet wichtige Erholungsflächen und zerstört ein einmaliges Ensemble Berliner Hochbahn-Architektur.

Und die Investition schafft keine einzige Wohnung. Das einzige, was sie schafft, ist eine satte Rendite für den Investor. Der hat schon jetzt einen respektablen Schnitt gemacht. Er hat das Grundstück für knapp 8 Mio € gekauft. Inzwischen ist die Holding im Rahmen eines steuersparenden Share-Deals nach Luxemburg verlagert worden. Dort wird das Projekt mit über 100 Mio € in den Büchern geführt!
Die Urbane Mitte ist Teil der Aufwertungsspirale im Kreuzberger Westen rund um den Landwehrkanal. Zwischen Hafenplatz, Postscheckamt und Gleisdreieck soll ein Quartier entstehen, das zu einer “Neudefinition der Kreuzberger Mischung” (so Werbung des Hafenplatz-Projektentwicklers Artprojekt) führen wird. Die Folgen kennen wir aus anderen Hotspots der Aufwertung:
Kein Platz für Menschen aus kleinen und mittleren Einkommensschichten, kein Platz für alteingesessenes Kleingewerbe, verschwindende Freiräume. Der Widerstand gegen die Urbane Mitte ist Teil der Bewegung gegen den Ausverkauf der Stadt.
Wir werden in den nächsten Monaten unsere Arbeit gegen das Hochhausprojekt und unsere Öffentlichkeitsarbeit verstärken. Wir werden demnächst unsere Recherchen zu den Geldflüssen im Zusammenhang mit der Urbanen Mitte öffentlich machen. Wir bereiten gemeinsam mit den Naturfreunden eine Klage gegen die erwartete Baugenehmigung vor. Denn die nächsten sechs Monate sind entscheidend.
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Gemeinsam gegen gegen Hochhauswahnsinn im Kreuzberger Westen. Gemeinsam gegen den Ausverkauf der Stadt. Stop Urbane Mitte.

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