Yorckbrücke Nr. 10 ist saniert und geht am 20. Februar wieder in Betrieb als Verbindung zwischen Ostpark und Flaschenhals. Die Yorckbrücke Nr. 17, die seit Juni 2019 in Betrieb war, wird vorübergehend geschlossen, sie erhält den endgültigen Wegebelag, so heißt es in einer Pressemittlung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von heute. Und weiter:
Mit der Beendigung der Baumaßnahme werden die durchgängige Fuß- und Radwegeverbindung im Nord-Süd-Grünzug zwischen dem Park am Gleisdreieck und dem Flaschenhalspark fertig gestellt. Damit ist gleichzeitig eine Vernetzung mit der Schöneberger Schleife erreicht. Der Nord-Süd-Grünzug ist Bestandteil des überregionalen Fernradweges Berlin-Leipzig.
Soweit die Pressemitteilung der Senatsverwaltung von heute.
Jede neue Verbindung über die Yorckstraße ist von großen Wert für den Park. Dem Ziel, der alten Bahnlandschaft eine neue Funktion geben – als Erholungsraum und als grüne Verkehrsverbíndung – und gleichzeitig die historische Dimension des Bahngeländes erhalten und erlebbar machen, kommen wir mit jeder sanierten Yorckbrücke näher. Nur ist zu befürchten, dass nach der Sanierung der Yorckbrücke Nr. 5, die zur Zeit gerade zum !zweitenmal saniert wird, erstmal Schluß sein wird mit der Instandsetzung. Ist doch in der Pressemitteilung die Rede von „der Beendigung der Maßnahme“. Kein Wort über die 18 weiteren vor sich hinrostenden Brückenstege. Und es fehlt in der Pressemitteilung der Senatsverwaltung die Information zu den Kosten. Der Hinweis auf die Kosten wird jedoch spätestens dann kommen, wenn nach der Sanierung der weiteren Brückstege gefragt wird. Möglicherweise heißt es dann, nun haben wir X-Millionen investiert, mehr sei nun nicht mehr drin.
Wenn wir die Yorckbrücken als Ensemble erhalten wollen – und als Ensemble stehen sie unter Denkmalschutz – , müssten von den 18 vor sich hinrostenden Brückenstege mindestens 14 saniert werden. Es sind die Yorckbrücken Nr. 12, 13, 16, 18, 19, 20 sowie 23 bis 30. Die Yorckbrücke Nr. 1 (die erste aus Schöneberger Sicht) lasse ich hier weg, da sie für den Bau der Stammbahn nach Potsdam durch einen Neubau ersetzt werden wird, ebenso die Yorckbrücken 6, 7 und 8, die für den Bau der S21 und die Modernisierung des S-Bahnhofs Yorckstraße (S2) an der Bautzener Straße werden weichen müssen.
Mein Vorschlag für eine kostengünstigere Sanierung, der gleichzeitig dem Umbau der Straße unter den Yorckbrücken beinhaltet wurde von der SPD Tempelhof-Schöneberg aufgegriffen und in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht. Die Berliner Woche berichtete über die absurde Debatte in der BVV.
Hoffentlich versandet der Vorschlag nicht in den bezirklichen Gremien.