Tschüss Summ Summ

Sommerwiese abgemäht – ein Trauerspiel an der Rampe von der Yorckstraße

Hohes Gras und und blühende Wildblumen säumten bis vor kurzem die lange Rampe, die von der Yorckstraße in den Ostpark hoch führt. Schmetterlinge und das Summen und Schwirren der Insekten begleiteten die Spaziergänger. Doch von einen auf den anderen Tage ist fast alles weg, die Insekten verschwunden, die Wiese abgemäht – bis auf einen kleinen Rest. Hier war wohl die Böschung zu steil für den Rasenmäher. Ein Trauerspiel!

Doch ein ökologisch korrektes und wissenschaftlich abgesichertes Trauerspiel. Das Parkpflegekonzept für den Gleisdreieckpark von Frau Dr. Markstein (Dezember 2011, im Auftrag der Grün Berlin GmbH) sieht differenziert nach Flächen verschiedene Pflegemaßnahmen vor. Für die Fläche 24 – das sind die Böschungen entlang der Rampe in den Ostpark – ist eine zweimalige Mahd vorgesehen und zwar im Juni und im Oktober. Als Entwicklungsziel formuliert das Parkpflegewerk auf Seite 59 für die Fläche Nr. 24:

Arten- und blütenreiche Wiesen und Säume.

Und schlägt als kontinuierliche Maßnahme vor:

 Entwicklung und Erhalt des Artenspektrums durch zweischürige Wiesenmahd; in den Saumbereichen nur einschürig.

Was für eine Sprache: einschürige, bzw. zweischürige Wiesenmahd! Aber muss der Rasenmäher ausgerechnet dann zum Einsatz kommen, wenn alles blüht, summt und schwirrt und die Parkbesucher sich daran erfreuen?

Wiildblumenwiese an der Rampe zum Ostpark, die östliche Seite ist schpn komplett abgemäht, auf der westlicchen Seite steht noch etwas.
Wildblumenwiese an der Rampe zum Ostpark, die östliche Seite ist schon komplett abgemäht, auf der westlichen Seite ist noch ein bischen Wiese übrig.
Veröffentlicht in Anhalter Güterbahnhof - Ostpark, Yorckstrasse

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3 Kommentare zu “Sommerwiese abgemäht – ein Trauerspiel an der Rampe von der Yorckstraße

  1. Der Pflegeplan sieht eine Mahd im Juni und eine im Oktober vor. Naturschutztechnisch ist das sehr gut, braucht allerdings auch ein Auge für die Vegetationsentwicklung. Gerade in diesem Jahr wäre Ende Mai/Anfang Juni perfekt gewesen. Nun ist es Anfang Juli geworden, und die 4 Wochen machen einen großen Unterschied aus, wie man an den Bildern (und live im Park) erkennen kann. Schade drum!

  2. Ja, Wiesen müssen gemäht oder beweidet werden. Sonst verbuschen sie. Doch das WIE und WANN ist hier entscheidend. Eine Idee für die Zukunft wäre, zeitversetzt zu mähen: eine Hälfte der Wiese im Frühjahr und eine Hälfte im Herbst.
    Das WANN ist schon schwieriger zu beantworten. Man müßte schauen, welche Tiere, z.B. Schmetterlinge dort leben und sich fortpflanzen, welche Futterpflanzen die benötigen etc. Doch das sollte ein qualifizierter Pflegeplan bereits berücksichtigen.

  3. Oh ein Stadtmensch!

    Ihr Süßen, Wiesen müssen gemäht werden, sonst waren sie die längste Zeit Wiesen, es wächst an ihrer Stelle dann gebüsch, und dann Bäume. Sie kommen wieder, deshalb nennt man das ‘Nachwachsend’. Das ist nicht nur ein Martkettingslogan, manche Dinge taten das schon immer. Wiesen … zum Beispiel.

    Nicht verzagen Oma frangen.

    Twinkles,

    Aunt B.

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