Ein Video vom vergangenen Sonntag Abend zeigt den Verkehr zum Auftakt der IFA in der Station, im ehemaligen Postbahnhof. Am Sonntag waren es nur Reisebusse und Taxis, die die Luckenwalder, Schöneberger Straße und das Tempelhofer Ufer stundenlang blockierten, selbstverständlich mit laufenden Dieselmotoren. Für das Projekt „Urbane Mitte“ mit den sechs Hochhäusern werden es überwiegend Betonlaster sein. Ein Verkehrskonzept für die „Urbane Mitte“ liegt jedoch immer noch nicht vor. Ein Blick auf die ungleich kleinere Baustelle an der Bautzener Straße zeigt, dass es auch für die Bauzeit und Baustellenlogistik ein Verkehrskonzept braucht. Ohne ein solches Konzept wird die „Urbane Mitte“ Fiktion bleiben.
Eigentlich sollte vor Auslobung des architektonischen Wettbewerbs für das Projekt „Urbane Mitte“ ein Verkehrskonzept vorliegen. Es lag aber nicht vor. Die Architekten störte das wenig. Sie stellten ihre Baumassen ab, ohne über die Machbarkeit nachzudenken. Dann hieß es, mit der Auslegung des Bebauungsplans würde auch ein Verkehrskonzept vorgelegt werden. Wieder Fehlanzeige. Nun wird offensichtlich weiter geplant, ohne die Bedingungen zu reflektieren, unter denen das Projekt entstehen kann. Der Bezirk wäre gut beraten, wenn er die Frage des Verkehrs und der Baulogistik nicht ausblenden, sondern im Bebauungsplanverfahren mit betrachten würde.