Gastbeitrag der BI Gasometer retten !
Der Schöneberger Gasometer ist ein einzigartiges Industriedenkmal, das man kilometerweit in ganz Berlin sehen kann, z. B. vom Gleisdreieck, westliches Ende des Bahnsteigs der U1 – solange diese Aussicht nicht durch die Hochhäuser der “urbanen Mitte” verbaut wird.
Mit Stolz zeigen wir AnwohnerInnen der Roten Insel von allen möglichen Aussichtspunkten auf das filigrane Stahlgerüst und sagen: “Da wohne ich!”
Wenn es aber nach dem Eigentümer und dem Bezirk geht, wird der Gasometer bald ein weiterer gesichtsloser Büroturm sein, dunkel und klobig, verwechselbar mit der Billig-Architektur, die in der ganzen Stadt entsteht. Euref-Chef Reinhard Müller plant, in den Gasometer ein reines Bürogebäude zu bauen bis zum vorletzten Ring, obendrauf kommt ein Staffelgeschoss, sodass das filigrane Stahlgerüst fast vollständig gefüllt wäre.
Gesichtsloser Büroturm
Die ursprünglichen Pläne, denen der Denkmalschutz nur mit Zähneknirschen zugestimmt hatte, sah vor, die letzten beiden Ringe frei zu lassen. Ohne Not wurden die Pläne nach dem Willen des Euref-Chefs jetzt geändert, auf dass aus dem einmaligen Industrie-Erbe der maximale Profit herausgepresst wird. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg folgt einmal mehr willig, allen voran der grüne Bezirksstadtrat Jörn Oltmann mit dem grünen Bezirksverband im Schlepptau, der am Beginn der Entwicklung noch die Interessen der kritischen AnwohnerInnen vertreten hatte.
Das wollen wir von der Bürgerinitiative “Gasometer retten!” verhindern. Unsere Online-Petition haben bereits 6.800 UnterstützerInnen unterzeichnet. Es können weiterhin Unterschriften abgegeben werden.
Bebauungsplan liegt aus – Einwendungen einreichen!
Bis zum 24. Februar liegt der Bebauungsplan im Rathaus aus, er kann auch hier online eingesehen werden. Wichtig ist, dass möglichst viele Einwendungen bis zum Ende der Auslegung eingereicht werden. Wie das geht und einige Anregungen liest man auf unserer Website gasometer-retten.de.
Lasst uns verhindern, dass ein wertvolles Industriedenkmal zugunsten des Kommerzes verschwindet, das unseren Bezirk seit Jahrzehnten prägt!