Die Geröllfelder zwischen Wäldchen und Fernbahn gehören zu den Teilen im Park, die auf viel Unverständnis stoßen. Viele fragen, was soll das, manche fühlen sich an Gedenkstätten-Architektur erinnert. Also was soll das?
2007 berichtete die Gutachterin für die ökologischen Belange, die Fläche zwischen Wäldchen und Fernbahn sei aus ihrer Sicht das wertvollste Stück auf dem ganzen Gleisdreieck. Alle Beteiligten in der Projektbegleitende AG waren darüber einigermaßen verwundert. Denn bis in die 90er Jahre waren hier die Gleise des Postbahnhofs, der damals noch in Betrieb war. Die Schienen waren dann irgendwann in den 2000er Jahren herausgerissen worden, als der Stahlpreis gerade in die Höhe ging. Danach gab es dort nur Sand, der langsam von Pflanzen erobert wurde. Hier hatte die Gutachterin den „Laufkäfer“ und den „Brachvogel“ entdeckt und dieses Biotop und die Biotpverbindungen hielt sie für wertvoller als das Wäldchen, wo die Natur schon fast 60 Jahre Entwicklung hinter sich hatte.
Was tun mit der Fläche? Einfach so liegenlassen ging nicht, auch weil es diverse Niveausprünge gab. Das Gelände wurde vollständig neu nivelliert. Die Geröllfelder sollen nun wieder einen Neuanfang der Natur ermöglichen. In den letzten Jahrzehnten hat die Natur ja mehrfach ungeplant brachliegende Flächen auf dem Gleisdreieck erobert. Nun könnte das erstmals in geplanter Weise stattfinden. Die Steine sind so kantig, dass sich dort keine Trampelfade bilden werden, es ist einfach  zu unbequem zum Laufen. Gute Voraussetzung für Pflanzen und Tiere, die sich zwischen den Steinen niederlassen können. Etwas Geduld ist nötig. In zwei bis drei Jahren werden wir sehen, ob die Planung für Ungeplantes funktioniert und alles grün und lebendig wird.