Ich bin in den letzten Wochen mehrfach angesprochen worden von Pressevertretern, dass der alte Naturerfahrungsraum nähe der Rampe zwischen Wartenburg- und Hornstrasse, also die Bewegungsbaustelle mit dem beliebten Kletterberg asbestverseucht gewesen sein soll. Von daher sei es quasi ja alternativlos gewesen, dort gründlich zu sanieren, also den Kletterberg zu entsorgen, und den Naturerfahrungsraum zu verlegen. So zumindest stellt es Grün Berlin dar.
Uns liegt jedoch ein Gutachten vor, datiert am 9. 01. 2008 , indem bescheinigt wird, dass der inzwischen weggebaggerte Hügel auch als Kinderspielplatz völlig unbedenklich war. Es ist beruhigend zu wissen, dass die, die sich dort jahrelang aufgehalten und gespielt haben, nicht in Gefahr waren.
Es zeigt jedoch auch, dass bei den Diskussionen in der sogenannten Projektbegleitenden AG von den Vertretern der Grün Berlin nicht immer die Wahrheit gesagt wurde. Herr Gottfriedsen (damals Geschäftsführer) hat mehrfach in der AG behauptet, der Hügel sei “Giftmüll” – offensichtlich sagte er dies, ohne dazu gesicherte Informationen zu haben. Auch nach Erstellung des Gutachtens (9. 01. 2008) wurde von Grün Berlin GmbH weiter behauptet, der Hügel sei vergiftet.
Nun soll beim Abladen des Hügels auf der Müllkippe doch Asbest festgestellt worden sein – also im Nachhinein sei bestätigt worden, was Grün Berlin vorher behauptet hat. Auch an anderen Stellen wurde von Grün Berlin mit Verseuchung argumentiert, z. B. im Bereich zwischen Bienengarten und Stellwerk auf dem Anhalter Güterbahnhof. Deswegen sei die Fläche dort nicht als Naturspielplatz geeignet. Ist das glaubwürdig? Hier kann nur Transparenz helfen. Grün Berlin sollte den gewählten Anwohnervertretern zeitnah die entsprechenden Untersuchungsergebnisse und Entsorgungsnachweise vorlegen.