Sehr geehrte Damen und Herren,
es gehen sicher täglich viele höchst sachkundige und paragraphenbestückte Stellungnahmen bei Ihnen ein. Ich will dies nicht alles referieren und dennoch meine großen Widersprüche als Anwohnerin bekunden.
Die aktuelle Situation gebietet gradezu eine Überprüfung des Bedarfs nach Gewerbeflächen in der City. Corona ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern seine Präsens in verschiedener Form bleibt erhalten und vor allem werden nachhaltige Veränderungen im Berufsleben, im Gewerbe, im Sport-, Spiel- und Freizeitbereich unsere Zukunft bestimmen. Die Nutzung des Parkes ist sehr wohl von der geplanten Bebauung betroffen. Aktuell ist die Auslastung des Parks winters wie sommers groß, selbst ohne Touristen konnten wir feststellen, wie regelrecht überfüllt oder positiv betrachtet: sehr gut angenommen die Flächen und Betätigungsmöglichkeiten sind. Die Wohnbebauung an den Rändern, speziell gegenüber der “Urbanen Mitte” ist noch gar nicht abgeschlossen. Viele Tausend Menschen gehören zur unmittelbaren Nachbarschaft und wohnen hier, weil Wohnen, Arbeiten und Freizeit sich hervorragend verzahnen, ohne dass man per Auto oder (häufig überlasteten Öffis) wegfahren muss.
Die geplante Bebauung “erschlägt” den Park: optisch, psychologisch, akustisch, klimatisch und von der Anzahl der Menschen, die dann temporär auch wieder Anrainer und Nutzer sind.
Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen über urbanes Wohnen und was dies menschenwürdig und zukunftsoriertiert macht, würde mit dieser massiven Hochhausdichte widersprochen.
Ich fordere alle Beteiligten auf, sich der Tragweite veränderter Ausgangsbedingungen bewusst zu sein und dieses Projekt auf den letzten Metern zu stoppen!
Die Hoffnung stirbt zuletzt . . . bei Astrid Lösche