Nun ausnahmsweise mal ein anderes Thema als nächtlicher Vandalismus im Park. Hier geht es um den Umbau des westlichen Vorplatzes zu den Yorckbrücken, eine Maßnahme, die mit Kooperation aller Beteiligten zu einer gut durchdachten Lösung führt und das Leben in der Stadt angenehmer macht? Oder eine andere Art von Vandalismus, ein Vandalismus der von Amtswegen sanktioniert ist, der wohlgestaltet daherkommt und deswegen von Außen nicht sofort also solcher zu erkennen ist?
Das Bild zeigt die Hofdurchfahrt in der Yorckstraße 44. Über diese Durchfahrt wird der Hofbereich der Häuser in der Yorckstraße 43, 44 und 45 sowie der Häuser in der Bülowstraße 48 bis 52 erschlossen. Die Durchfahrt ist die einzige, die groß genug für LKWs ist, beispielsweise wenn für Instandhaltungsarbeiten Gerüste oder Baumaterialien in den Hof transportiert werden sollen. Und es ist die einzige Durchfahrt, durch die Feuerwehrfahrzeuge das Blockinnere erreichen können.
Seit dem Umbau der Yorckstraße ist dies nun nicht mehr möglich. Ein Planungsfehler?
Seit das Projekt im Jahr 2012 öffentlich vorgestellt wurde, zuerst auf dem Präventionsrat am 5. Juni 2012 im Pallast, wurde von Anwohnern immer wieder die Wichtigkeit dieser Durchfahrt erklärt. Ebenso später auf den zahlreichen Infoveranstaltungen zum Stadtumbau West im Rathaus Schöneberg, im persönlichen Gespräch mit dem Planer und in Schreiben an die zuständigen Stadträtinnen von Klotz bis Weiß Heiß.
Die Hinweise wurden scheinbar absichtlich ignoriert. Denn es wäre ein Leichtes gewesen im Bereich der Durchfahrt die drei Stufen durch eine Rampe zu ersetzten. Dies wurde wohl in voller Absicht nicht gemacht, und weil dies allein den Autoren noch nicht frech genug erschien, wurde noch eine Bank mitten rein platziert, natürlich ordentlich fest betoniert im Boden. Könnte ja sein, dass sonst jemand auf die Idee käme, die paar Stufen mit dem LKW hochzufahren.
Möglicherweise hat bei den Planern auch der Frust eine Rolle gespielt. Denn die Erschließung des den Gleisdreieckparks, die im Zusammenhang mit dem Umbau der Yorckstraße urspünglich hier geplant war, hat sich später als unrealistisch herausgestellt und wurde schließlich komplett gestrichen.
Wer zahlt die Zeche? Die Kosten für Instandhaltung und Gartenpflege in den betroffenen Häusern werden sich erhöhen, weil vieles nun per Muskelkraft in den Hof geschleppt werden muss. Und hoffen wir, dass der Notfall, dass die Feuerwehr ins Blockinnere muss, nie eintritt.
Und die Verursacher? Die „Gruppe Planwerk“ ist als Spezialist für Bürgerbeteiligung hervorragend qualifiziert die nächsten Aufträge durch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg.