Der Artikel „Will der Bezirk Tempelhof-Schöneberg die S21 blockieren?“ hat eine rege Diskussion unter den Eisenbahnfreunden im Bahninfo-Forum ausgelöst. Zitat:
Gleisdreieck-Blog.de stellt sich das ganze reichlich sinnfrei vor: Mit zwei Bahnsteigen im Linienbetrieb.
Das hat mich natürlich nicht ruhen lassen.
Es ist natürlich richtig, ein Bahnsteig für die S2 und ein anderer für die S21 macht wenig Sinn. Trotzdem: in den 90er Jahren waren immer zwei Bahnsteige geplant und das Holzmodell, dass die Senatsverwaltung 2006 im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Gleisdreieck ausgestellt hat, zeigte ebenso die zwei Bahnsteige an der Stelle.
Nur die Funktion der beiden Bahnsteige ist anders als im letzten Artikel vom 28.11.12 beschrieben. Der östliche Bahnsteig, an dem zur Zeit die S2 fährt, soll verbreitet werden. An diesem Bahnsteig würden dann die Züge der S2 und der S21 Richtung Norden verkehren. Westlich davon, also auf der umkämpften Bautzener Brache wurde ein neuer Bahnsteig geplant, an dem dann die Züge der S21 und der S2 Richtung Süden fahren sollten.
Genauso wurde es es in den 90er Jahren von der Senatsverwaltung gezeichnet wie der folgende Planausschnitt von 1992 zeigt.
Dass das Land Berlin an der Planung für die S21 im Gleisdreieck und an der Yorckstraße bisher festgehalten hat, wird belegt durch die Informationen des Tagesspiegels vom 2.12.2011 zum Umbau des Bahnhofs Yorckstraße und den Lageplan in den Projektunterlagen zum Bebauungsplan Hellweg im Yorckdreieck (2012) .
Auch die kleine Anfrage von Claudia Hämmerling, B90/Grüne im Abgeordnetenhaus im Jahr 2006 und die damaligen Antworten der Senatsverwaltung sprechen dafür:
An der Problematik der Bautzener Brache, dass eine eigentlich für Bahnverkehr vorgesehene Fläche zum Bauland erklärt werden soll, ändert sich durch die neuen (alten) Informationen nichts. Die Frage „Will der Bezirk Tempelhof-Schöneberg die S21 blockieren?” war richtig gestellt und ist bis jetzt unbeantwortet geblieben.