Am Beispiel des Wäldchen auf dem Anhalter Güterbahnhof hat diese Frage zu heftigen Auseinandersetzungen in der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe geführt. Wie viele Wege sollen hindurchführen, als Stege oder ebenerdig? Wie muss der Schutz beschaffen sein, damit Zilpzalp, Gelbspötter und Mäusebussard nicht das Weite suchen und Spaziergänger trotzdem nicht ganz ausgesperrt werden?
In der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe stießen die Anwohnervertreter bei diesen Fragen auf Granit. Senatsverwaltung, Grün Berlin GmbH und Atelier Loidl entschieden lieber allein und scheuten auch vor Hauruck-Aktionen nicht zurück wie im vergangenen Frühjahr, als der aus Baulogistikzeiten stammende Zaun abgerissen wurde gerade zu der Zeit, als die am Boden brütenden Vögel auf ihren Eiern saßen.
Nun hat der Umweltausschuss des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg eine ähnliche Erfahrung gemacht wie die Anwohnervertreter in der projektbegleitenden AG. Am vergangenen Dienstag, den 19. 01. 2010 hatten Baustadträtin Kalepky und Bürgermeister Schulz eine Vorlage zur Unterschutzstellung des Wäldchens eingebracht. Ihr Vorschlag: das Wäldchen soll ein Landschaftsschutzgebiet nach §20 Berliner Naturschutzgesetz werden. Zur Diskussion war auch auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eingeladen – und ließ sich entschuldigen aus terminlichen Gründen, wie schon bei zwei vorherigen Einladungen in den Ausschuss.
„Senatsvertreterinnen können erst wieder 2012“ überschrieb der Landwehrkanal-Blog seinen ausführlichen Bericht über die Sitzung.
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