Depor­tation der Berliner Juden

Gleis 1 – der vergessene Ausgangspunkt in den Tod

Eine neue Installation im Gleisdreieck­park erinnert an die Depor­tation der Berliner Juden

Gastbeitrag von Günter Piening

Am 17. Mai 1943, frühmorgens, steht Klaus Scheurenberg am Anhalter Bahnhof. Der Charlottenburger Jude ist einer von 100 Menschen, die an diesem Tag in einen Sonderwagen des sogenannten Karlsbader Bäderzuges steigen. »Für uns war ein Personenwagen reserviert«, erinnert sich Scheurenberg später. »Wir würden reisen wie andere Menschen auch. Eine Hochstimmung machte sich breit.« Noch glauben viele an einen Neuanfang. Vielleicht verhieß der »Heimeinkaufsvertrag« doch ihre Rettung? Weiterlesen

 

Topographie des Terrors

Die Deportation der Juden aus Berlin – auch ein Thema für den Anhalter Bahnhof und den Gleisdreieck-Park

von Helmut Mehnert

Alfred Gottwaldt, langjähriger leitender Mitarbeiter am Museum für Verkehr und Technik, hat ein neues Buch mit dem Titel „Mahnort Güterbahnhof Moabit“ herausgegeben und dazu inzwischen mehrere Lesungen veranstaltet. Am 2.3.2015 besuchte ich eine Lesung in der Dorotheenstädtischen Buchhandlung gegenüber dem Kriminalgericht Moabit am Ende der Turmstraße und musste dabei immer wieder auch an den Anhalter Bahnhof und das Gelände des heutigen Gleisdreieck-Parks denken, was ich hier etwas ausführlicher im Zusammenhang darstellen möchte. Weiterlesen