Vergangene Woche berichtete der Tagesspiegel über die Erfurter Firma Topf & Söhne, die die Öfen für Konzentrationslager u. a. in Auschwitz, hergestellt hat und deren ehemaliger Firmensitz in Erfurt nun zu einem Erinnerungsort umgestaltet wurde. Am Ende des Artikel schreibt der Autor des Tagesspiegelartikels, Eike Kellermann “ . . . Ein Einzelfall war die Erfurter Firma freilich nicht. So lieferte auch der Berliner Konkurrent Kori dutzende KZ-Öfen. Doch die Geschichte von Kori, sagt Historikerin Schüle, ist noch nicht erzählt . . . “ Weiterlesen
Solidarität mit Tunesien und Ägypten
Was gerade in Tunesien und Ägypten passiert, ist mindestens so wichtig wie der Mauerfall vor 20 Jahren für uns in Berlin und ganz Europa. Mit dem Live Stream von ALJAZEERA können wir – obwohl weit weg – dabei sein. In Ägypten wurde der Fernsehkanal von ALJAZEERA von der Regierung Mubarak geschlossen. Aber ALJAZEERA sendet weiter übers Internet. Hoffentlich nehmen die Ereignisse dort auch so einen friedlichen und erfolgreichen Verlauf wie vor 20 Jahren bei uns.
Zum Live Stream von ALJAZEERA (in englischer Sprache)
Resolution “Beistand für die Menschen in Ägypten” bei Avaaz unterzeichnen!
Spätfolgen eines roten Fineliners
Baumfällungen an der Flottwellstraße
An der Flottwellstraße haben in den letzten Tagen Baumfällungen und der Abriss der Mauer begonnen, die das Bahngelände hier von der der einige Meter tieferliegenden Straße trennt. (Sorry, das mit dem Abriss der Mauer war eine Fehlinformation.) Die Baumfällungen haben nichts mit dem entstehenden Gleisdreieckpark zu tun. Es sind wohl bauvorbereitende Maßnahmen für die Bauflächen auf dem Bahngelände östlich der Flottwell- und Dennewitzstraße. Weiterlesen
“Stay Hungry”, Kunstaktion in den Kleingärten
Das Ausstellungsprojekt „Stay Hungry“ wurde von einer Künstler-und Kuratorengruppe entwickelt, die von der Kleingartenkolonie POG, ihrer exponierter Innenstadtlage und dem in unmittelbarer Nähe entstehenden Gleisdreieck-Park fasziniert sind. Nach einer längeren Vorbereitungszeit ist es nun soweit: an jedem 3. Donnerstag Abend, beginnend mit dem 20. Januar, bis zum Höhepunkt im Mai, soll eine Ausstellung/Aktion/Performance/Installation stattfinden:
Im Januar werden 5 KünstlerInnen aktiv und verschiedene Parzellen bespielen. Dazu soll auch das Vereinshaus geöffnet werden, nicht als Ausstellungsraum, sondern als Treffpunkt. Von dort können die Besucher zu den verschiedenen Inszenierungen ausschwärmen, sich austauschen, sich informieren, sich aufwärmen, sich stärken.
Es gibt Lesungen, Soundinstallationen, Nebelwerfer, Rituale, Vollmond . . . und natürlich Grillwürstchen und Getränke.
Beginn 19.00
Zugang: vom Bülowbogen/Bülowstrasse 68
preview N° 1 – January 20th | 7 pm
preview N° 2 – February 17th | 7 pm
preview N° 3 – March 17th | 7pm
preview N° 4 – April 21st| 7pm
opening
May 19th 2011| 7pm
exhibition
May 20st – May 28th
participating artists
Agathe de Bailliencourt • Berg26 • Heinrich Dubel • Stella Geppert • Lola Göller • Harald Hofmann • Michael Höpfner • Satch Hoyt • Bettina Khano • David Levine • Pia Lindman • Laura López Paniagua & Andreas L. Hofbauer • Mladen Miljanovic • Wolfgang Plöger • Bernd Trasberger • Simon Wachsmuth • Stephen Willats • Christof Zwiener
curated by Theo Ligthart and Anna Redeker
|
Die Idee
STAY HUNGRY stellt die Frage nach der aktuellen Situation der Gegenwartskunst, indem diese abseits des konventionellen Ausstellungs- und Vermarktungskontextes gezeigt wird. Zeitgenössische Kunst wird an einem Ort präsentiert, der einst Symbol für soziale Utopie war, heute aber für kleinbürgerlichen Eskapismus steht. Im Gegensatz zur gängigen Präsentation im öffentlichen Raum dienen die Kunstwerke hier nicht dazu, funktionaler Architektur oder durchökonomisierten Stadträumen Leben einzuhauchen, sondern sie treten in einen Dialog mit einer Welt, die von ihren Bewohnern individuell gestaltet wurde.
Das Gebastelte, aus verschiedenen Teilen assemblierte und Improvisierte prägt das Erscheinungsbild der Kleingärten am Gleisdreieck und bildet somit einen radikalen Gegenpol zu einer Stadtentwicklung, die sich bis ins letzte Detail planbar definiert. Aus ihrer Isolation und Selbstreferentialität befreit, soll die Kunst sich hier in „kunstfernen“ Lebenswelten behaupten. In Zeiten, in denen die Kunst Gefahr läuft, zu dekorativen Versatzstücken privater Sammler-Mausoleen zu werden und Museen versuchen den Charakter von Eventflächen ungelenkig nachzustellen, können da Begriffe wie „Enthaltsamkeit“, „Askese“ oder „Disziplin“ mit neuer Aktualität aufgeladen werden oder beschleunigen sie lediglich die Verabschiedung der Kunst aus dem Alltag? Ist der Kunstbetrieb selbst schon zu einer Art eskapistischer Schrebergartenbewegung geworden?
Der Ort
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Die Stadt Berlin hat viele ungewöhnliche Orte zu bieten – die brachliegende Fläche am Gleisdreieck ist einer davon. Sie befindet sich mitten in Berlin, umgeben von den Bahnlinien der U1, U2 und der Fernzugtrasse der Deutschen Bahn, mit Blick auf die Skyline des Potsdamer Platzes. Das Berlin-typische: Vergangenheit neben Zukunft, Großstadt neben Natur, neu neben alt, Geplantes neben Wucherndem, Brache neben Industrie – all dies lässt sich an diesem Ort finden. Am Gleisdreieck bieten sich der Ausblick auf die Großstadt und ein Einblick in die Kleingärten.
Die Schrebergärten sind ein Ort jenseits aller städteplanerischer Ambition. Ursprünglich gegründet um in harten Zeiten eine Selbstversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten, wurden sie über den Status eines heterotopischen Raumes nach und nach zum Sinnbild spießiger Kleinbürgerlichkeit. Sie stehen der „corporate architecture“ des Potsdamer Platzes räumlich und ideologisch gegenüber. Im Gegensatz zu den konstruierten gläsernen Fassaden im Westen verkörpern Sie ein Bild des frei Improvisierten und des individuell Gestalteten.
Mit einer interkulturellen Prägung der Bewohnerstruktur kehrt die Kleingartenkolonie am Gleisdreieck zu ihren sozialen Ursprüngen zurück. Die Kleingartenanlage besteht aus rund 60 einzelnen Parzellen. Die Lauben und Gärten zeugen in ihrer individuellen Gestaltung von der politischen, sozialen und ästhetischen Gesinnung ihrer jeweiligen Besitzer und reichen von der typischen Gartenzwerg-Szenerie bis hin zur dschungelartigen Wildnis. Für STAY HUNGRY stehen die Parzellen, die Lauben sowie das Vereinsheim und der es umgebende Platz als Orte künstlerischer Interventionen zur Verfügung.
Treffen der Initiativenplattform
Es ist wieder soweit: am nächsten Mittwoch, dem 19 Jan. um 19 Uhr treffen sich die Initiativen zur Initiativenplattorm wieder in der Wartenburgstr. 7.
Beraten wird eine Klarstellung unserer Forderungen, vor allem zur Durchwegung der nördlichen Kleingartenkolonie.
Klaus bringt einen Plan mit und berichtet von der Begehung am kommenden Samstag.
Wir werden einen Schriftsatz an die Offiziellen verfassen, damit keine Mißverständnisse entstehen und wir sicher sein werden, nicht zu allgemein einem noch nicht endgültigen Plan zugestimmt zu haben.
Engagiert euch auch im neuen Jahr, weil bei der Umsetzung der Pläne noch viele Fehler gemacht werden und Mißverständnisse ausgeräumt weden müssen.
Es erwarten euch Norbert, Klaus u.a.
Was bringt das neue Jahr 2011 am Gleisdreieck?
Auch wenn es vor Ort noch nicht so aussieht, im Sommer 2011 soll der sogenannte „Ostpark“ auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof eröffnet werden. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte die BI Westtangente im Kampf gegen die Stadtautobahn die Idee des Parks entwickelt. „Grüntangente statt Westtangente“ hieß die Parole. Und jahrzehntelang haben die Bürgerinitiativen für diesen Park gekämpft. 2011 ist es soweit! Weiterlesen
Arbeitskreis Stadtnatur des BUND
BUND kritisiert die Planungen für die Schöneberger Schleife
Die bisherigen Werkstattgespräche seien nicht mehr als eine einseitige Informationsveranstaltung und nicht als Beteiligungsmodell empfunden worden. Die bisherige Planung sei ohne wirkliche Rücksicht auf die vorhandene Vegetation erfolgt. Das, was durch den Weg der Schöneberger Schleife erlebbar gemacht werden solle – die ruderalen Stadtwälder – könnte durch eben diesen Eingriff zerstört werden. Weiterlesen
Anhörung im Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses
“Zukünftige Nutzung des Freiflächenareals am Gleisdreieck für den Berliner Sport”. Unter diesem Titel hat die Fraktion der CDU eine Anhörung beantragt im Ausschuss für Sport des Berliner Abgeordnetenhauses. Eingeladen zur Anhörung sind bisher ein Vertreter/in von Türkiyemspor, Franz Schulz, Bürgermeister Friedrichshain-Kreuzberg und Matthias Bauer, Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck. In der selben Sitzung wird auch über einen Antrag der CDU mit dem Titel “Endlich eine dauerhafte Heimat für Türkiyemspor” diskutiert. Der Stadtplanungsausschuss hatte diesen Antrag am 9. September abgelehnt.
Gleisdreieck im Ausschuss Stadtplanung und Umwelt
In der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Stadtplanung und Bauen sowie Umwelt, Verkehr und Wohnen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg am Dienstag, den 7. 12. 2010 um 18:30 Uhr wird die Grün Berlin GmbH die Planungen für den Westpark vorstellen. Die Sitzung ist öffentlich.
Raum: Rathaus Kreuzberg, Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
Beitrag zur Bürgerbeteiligung Nord-Süd-Grünzug
Alternativplanung für die Eingänge an der Monumentenbrücke
Die Planung für die Rampen, mit denen an der Monumentenbrücke die Zugänge auf der östlichen Seite zum Flaschenhalspark und auf der westlichen Seite zum Nord-Süd-Grünzug gestaltet werden sollen, haben auf den vier Planungswerkstätten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg heftige Kritik ausgelöst. Hauptkritikpunkte waren, dass für diese Bauwerke zahlreiche Bäume gefällt werden müssten, dass die Rampen vor allem in den Böschungen auf der Westseite sehr raumgreifend sind, sowie diverse funktionale Mängel. Weiterlesen