Die Eröffnung des Park auf dem Gleisdreieck am vergangen Wochenende war ein großer Erfolg. An dieser Stelle sei nochmal allen Dank gesagt, die daran beteiligt waren, ob als Planer, in der Verwaltung, bei den beteiligten Firmen und natürlich den vielen Menschen, die in vier Jahrzehnten, organisiert in Bürgerinitiativen für diesen Park gekämpft haben und so die hier geplante Autobahn, das weltgrößte Riesenrad und diverse Eigernordwände aus Beton verhindert haben.
Bei richtigem Sommerwetter – aber ohne große Werbung in den Tagen zuvor – sind am Freitag, Samstag und Sonntag Tausende in den Park gekommen zu Fuß, mit Rollstühlen und Fahrrädern. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Besucher sich den Park aneigneten, hat uns gezeigt, dass sich das jahrelange Engagement gelohnt hat. Am Haupteingang Hornstraße hatten Aktivisten am Samstag Morgen mit Kreide einen provisorischen Zebrastreifen auf die Fahrbahn gemalt und die Grün Berlin GmbH hatte die Schülerlotsen engagiert, die dafür sorgten, dass die vielen Besucher sicher zwischen den beiden Festen auf dem Gleisdreieck und in der Hornstraße hin und her pendelten.
Zwischen Hornstraßenfest und Gleisdreieckfest
Unmengen von Kindern bevölkerten die drei Spielplätze. Die große Wiese wurde genutzt zum Ausruhen und zum Spielen. Viele haben unter den Bauminseln Schatten gesucht, auf den langen Bänken südlich der Ladestraße gechillt oder Boule gespielt. Am Sonntag fuhr sogar eine kleine Museumsbahn durch den Park.
Am Infostand der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck am Samstag auf dem Fest habe ich mit sehr vielen gesprochen, die einfach begeistert waren. Viele interessierten sich auch für die kommenden Weiterentwicklung de Parks und wollten wissen, wie und ab wann man dann in den Westpark kommt und über die Yorckstraße in den Flaschenhals. Es gab natürlich auch kritische Stimmen, z. B. von den Joggern, die sich weichere Wege wünschten. Manche fühlten sich durch die Betonstraßen an die Transitwege durch die DDR erinnert. Viele verstanden die alpinen Geröllfelder zwischen Wäldchen und Fernbahn nicht. Und manche versuchten die Auseinandersetzungen der Vergangenheit weiter zu vertiefen, wie die Freunde des BUND, die ausgerechnet mit einem Bild einer erhaltenen Bauminsel gegen die Zerstörung von Natur in den letzten Jahren protestierten.
Mit der Parkeröffnung hat eine neue Zeit am Gleisdreieck begonnen. Freunde des Gleisdreiecks, lasst uns in die Zukunft blicken. Wer wie der Autor dieser Zeilen das Gleisdreieck seit langer Zeit kennt, sollte versuchen, es nun neu kennenzulernen. Das vergangene Wochenende war eine guter Start für den Park. Vieles wird sich entwickeln, manches muss vielleicht verändert werden müssen, wenn wir ein paar Monate Erfahrungen gesammelt haben. Für manches braucht es Geduld, z. B für die Geröllfelder, die in zwei bis drei Jahren von der Natur erobert werden werden. Einfach mal im Urlaub ein paar Samen am Wegrand abzupfen, zum Gleisdreieck bringen und zwischen den kantigen Steinen fallen lassen.
Eine (etwas verwackelte) Fahrradfahrt durch den neuen Park
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Ein Zug fährt vorbei
[Video nicht mehr verfügbar.]
Die Skater-Anlage
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