Nachtrag zur S21

Die Schwarmintelligenz der Eisenbahnschwärmer hilft gleisdreieck-blog.de auf die Sprünge

Der Artikel „Will der Bezirk Tempelhof-Schöneberg die S21 blockieren?“ hat eine rege Diskussion unter den Eisenbahnfreunden im Bahninfo-Forum ausgelöst. Zitat:

Gleisdreieck-Blog.de stellt sich das ganze reichlich sinnfrei vor: Mit zwei Bahnsteigen im Linienbetrieb.

Das hat mich natürlich nicht ruhen lassen.

Es ist natürlich richtig, ein Bahnsteig für die S2 und ein anderer für die S21 macht wenig Sinn. Trotzdem: in den 90er Jahren waren immer zwei Bahnsteige geplant und das Holzmodell, dass die Senatsverwaltung 2006 im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Gleisdreieck ausgestellt hat, zeigte ebenso die zwei Bahnsteige an der Stelle.

Holzmodell der Senatsverwaltung, ausgestellt 2006 bei der Bürgerbeteiligung zum Gleisdreieck-Park. Die Zahlen: 5 = Regionalbahn Potsdam, 3 = S1 und S21, 4 = S2 und S21 mit zwei Bahnsteigen, 2 = Tunnelmund der Fernbahntrasse, 1 = Umsteigebahnhof von S21 und U1, gefunden auf der Seite http://thomas.krickstadt.de/s-bahn/pou-gd/2008-12-06/1993-04-holzmodell-gleisdreieck-senstadt.html

Nur die Funktion der beiden Bahnsteige ist anders als im letzten Artikel vom 28.11.12 beschrieben. Der östliche Bahnsteig, an dem zur Zeit die S2 fährt, soll verbreitet werden. An diesem Bahnsteig würden dann die Züge der S2 und der S21 Richtung Norden verkehren. Westlich davon, also auf der umkämpften Bautzener Brache wurde ein neuer Bahnsteig geplant, an dem dann die Züge der S21 und der S2 Richtung Süden fahren sollten.

Genauso wurde es es in den 90er Jahren von der Senatsverwaltung gezeichnet wie der folgende Planausschnitt von 1992 zeigt.

Ausschnitt Plan S21 von 1992, Seantsverwaltung Verkehr
Ausschnitt Plan S21 von 1992, Senatsverwaltung Verkehr

Die gesamte Planung für die S21 zwischen Landwehrkanal und Yorckstraße, Senatsverwaltung Verkehr 1992, PDF-Dokument

Dass das Land Berlin an der Planung für die S21  im Gleisdreieck und an der Yorckstraße bisher festgehalten hat,  wird belegt durch die Informationen des Tagesspiegels vom 2.12.2011 zum Umbau des Bahnhofs Yorckstraße und den Lageplan in den Projektunterlagen zum Bebauungsplan Hellweg im Yorckdreieck (2012) .

Auch die kleine Anfrage von Claudia Hämmerling, B90/Grüne im Abgeordnetenhaus im Jahr 2006 und die damaligen Antworten der Senatsverwaltung sprechen dafür:

Kleine Anfrage der Abgeordneten Claudia Hämmerling (Bündnis 90/ Die Grünen) vom 13. Dezember 2006, Wann kommt die S 21?

An der Problematik der Bautzener Brache, dass eine eigentlich für Bahnverkehr vorgesehene Fläche zum Bauland erklärt werden soll, ändert sich durch die neuen (alten) Informationen nichts. Die Frage „Will der Bezirk Tempelhof-Schöneberg die S21 blockieren?” war richtig gestellt und ist bis jetzt unbeantwortet geblieben.

Veröffentlicht in Bautzener Strasse, Yorckstrasse

Hier können Sie Ihre Wertschätzung für den Beitrag zeigen! Durch Klicken des Unterstützen-Buttons gelangen Sie auf die Seite von PayPal.

Wenn Sie gleisdreieck-blog.de kontinuierlich unterstützen wollen, können Sie das mit einer Mitgliedschaft bei STEADY, ab 2,50 €/monatlich.

3 Kommentare zu “Die Schwarmintelligenz der Eisenbahnschwärmer hilft gleisdreieck-blog.de auf die Sprünge

  1. der kraftvollen Veranstaltung voom 28novXII welche der BUND ausgerichtet
    hat ein großes Lob.
    Taktisch wäre es wünschenswert gewesen wenn die vielen offiziellen
    Verwaltungsbeamten und die BVV Abgeordneten aus ihren Schneckenhäuschen
    herausgekommen wären.
    z.B die in diesem heutigen liebevollen AG Beitrag angesprochene S Bahn Thematik.
    Weshalb die Eisenbahner Planung beim Fernbahnbau den erhofften hinteren S2 und S25 Ausgang nicht mitgeplant haben ist mir ein Rätsel.
    Wir hätten so einen Zugang Richtung Ost in den hoffentlich bald benutzbaren Park
    und in die Großgörschenstraße.
    Sicher ginge dies nur mit einer Untertunnelung aller Gleisanlagen.Hätte allerdings den
    eminenten Vorteil,daß der Südkreuzradweg dadurch auch sicher in den Park Richtung Ost
    gelangt wäre.-oder futuristisch formuliert führen wird.-
    Die “gestoppelte” Variante links an der Monumentenbrücke hoch dann rüber Richtung
    West dort wieder runter zum Radweg wäre oder wird dann in den Geschichtsbüchern als Betonschandmal abgehandelt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert