Kleine Anfrage im Abgeordnetenhaus

Wie gelingt der ökologische Ausgleich
durch neue Versiegelung?

Unter dieser Überschrift hat der Abgeordnete Stefan Ziller (Bündnis 90/Die Grünen) im Oktober eine kleine Anfrage an den Senat gestellt. Hintergund der Frage waren die Planungen für den Westpark, indem eine 6000 m² multifunktionale Platzfläche vorgesehen ist, die mit Asphalt und Tartan versiegelt werden soll.

In ihrer Antwort am 18. November 2009 hat es sich die Staatssekretärin Frau Krautzberger leicht gemacht. „Belastbare Zahlen lägen derzeit nur für den Ostteil vor  . . . “  schrieb sie und vermied damit jede Äußerung zum eigentlichen Auslöser für die Anfrage, nämlich zu den Planungen für den Westteil.
Die Informationen, die sie zum Anhalter Güterbahnhof gibt, also zum östlichen Teil des Parks, sind ein verwirrendes Zahlenspiel: 16,75 ha werden als Gesamtfläche angegeben, davon seien vor der Parkrealisierung 7,1 ha als ökologisch wertvoll zu betrachten, nach der Parkrealisierung seien es dann 10,06 ha. Dabei verschweigt sie, dass ein guter Teil der alten Vegetation im östlichen Bereich des Anhalter Güterbahnhofs von Grün Berlin mit Plannierraupen erst weggebaggert wurde. Wo denn die neu geschaffenen, ökologisch wertvollen Flächen sein sollen, bleibt ebenso völlig unklar. Insgesamt 2,2 ha würden für Wege, Plätze und Sportflächen versiegelt. 1,4 ha würden für unversiegelte Wege gebraucht.
Wenn man alle von Frau Krautzberger erwähnten Einzelflächen zusammenzählt, kommt man auf 13,66 ha. Es fehlen also rund 3 ha, um auf die Gesamtzahl zu kommen. Allein mit diesen Zahlen, ohne konkrete Verortung der Flächen auf dem Plan, sind die Aussagen von Frau Krautzberger kaum nachzuvollziehen. Aber das war wahrscheinlich auch nicht beabsichtigt.

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